Es begann im Februar 2020: Speedy, mein Nachbar, bastelte vor seiner Garage an seinem neu angeschafften Sportboot. Weiße Ledersitze, ordentliche Größe und so schoss es mir gleich durch den Kopf und führte unweigerlich zur spontanen Fragestellung: "Speedy, dass können wir doch bestimmt mal für ein Shooting einsetzen, oder?" "Na klar", entgegnete der stolze Besitzer.
Nun war klar,dass es ein wenig dauern würde, denn so ein Februar ist halt kein guter Monat für ein Boot Shooting. Also verabredeten wir uns locker auf "später im Jahr", wenn besseres Wetter ist und das Boot am Zielort in Holland am Veluwemeer liegt. Dann kam erstmal Corona.....
Im July haben wir uns dann mal auf zwei Wochenenden im September fokussiert und diese geblockt. Das Wetter sollte dann entscheiden.
Solch ein Shooting wollte ich natürlich meinem Langzeitprojekt widmen und so war Ines natürlich ohne jede Frage die Wunschbesetzung.
Am 18. September war es dann soweit: Wetteraussichten gut, alle Teilnehmer verfügbar.
Also schnell und kurzfristig entschieden, "Wanderhütte" auf dem Campingplatz am Veluwemeer gebucht. Da wir ja nun bis Holland ein wenig Anreise hatten und den Tag zum Shooten komplett nutzen wollten, haben wir uns für eine Vortagesanreise mit Übernachtung entschieden.
Da Ines und ich seit einem Jahr intensiv an einem Langzeitprojekt arbeiten und eine entsprechende Vertrauensbasis vorhanden ist, konnten wir uns die Wanderhütte teilen. Vielen Dank Ines an den Vertrauensbonus, denn das ist sicher nicht unbedingt der Normalfall.
Gut und staufrei angereist war aber dennoch das Office des Campingplatzes schon geschlossen. An der Tür ein Zettel: Liebe Familie Spieler, Ihren Schlüssel zur Hütte Nummer 3 finden sie im Umschlag .....
Und schon waren Ines und ich eine Familie, wie schnell sowas geht.
Gestartet sind wir dann gleich am Anreisetag, um die schöne Abendsonne zu nutzen. Wahnsinnig geiles Licht und gutes Wetter.
Wir sind dann am Veluwemeer über den Campingplatz geschlichen und haben am Wasser einige tolle Spots gefunden. Mal ein schräg über das Wasser ragender Baum, mal ein Steg und dann ein Katamaran.
Die Eigentümer kamen gleich aus Ihrem Camper gestürmt und unterstützen uns motivierend mit Tipps, Accessoires und machten sich noch die Mühe ein Segel auszurollen. Alles spontan und eine tolle Begegnung, so Camper sind doch Alles in Allem sehr kommunikativ. Das sollte auch im Weiteren Verlauf so bleiben.
Dann noch einen Testride mit dem Sportboot, bei dem Ines dann noch eine Einweisung und praktische Fahrübungen für das Boot bekam. Anfangs noch zögerlich gestartet änderte sich Ihre Mimik von fragend, Zug um Zug zum breiten Grinsen. Prima , dass versprach natürlich tolle Bilder für den Folgetag.
Weil wir wieder mal die Zeit aus den Augen verloren haben, war dann das Restaurant schon geschlossen und wir sind dann noch nach Harderwijk ins Steakhaus gefahren. Ein Premium Abschluss unseres Anreisetages. Naja fast, denn wir haben dann sehr spät abends mit dem Fitting für den Samstag begonnen und waren damit bis 01:30 Uhr in unserer Wanderhütte beschäftigt.
Modeln ist kein Zuckerschlecken
Hart war es dann doch für Ines, als am nächsten Morgen um 07:30 Uhr der Wecker ging. Und glaubt mir ich habe fairerweise keine "Just out of bed" Bilder gemacht. :-)
Ein vielversprechender Tag lag vor uns. Der ganze Tag für uns, mega Wetter, tolle Location und Boote.
Gestartet sind wir am Strand nur ca. 20m von unserer Frühstücks -Location, dem Camper von Speedy.
Morgensonne und Halbschatten erlaubten eine sehr interessante Bildgestaltung am Strand mit Wasser im Hintergrund. Sobald Ines vor der Kamera steht, ist sie auch voll dabei und hellwach. Das Setup war sehr schlicht gewählt: Schwarzer Body und schwarze Strandhose und ein alter Stuhl, wie er beim Kollegen Lindbergh auch immer am Strand herumstand. Irgendwie stehen ja immer einsame Stühle am Strand herum. ;-)
Nächstes Setup war dann Ines ganz in weiß im Yachthafen und auf dem Steg. Wir sind da dann doch ein wenig aufgefallen zwischen den üblichen Jogginganzügen an einem typischen Campingplatzmorgen. Jedenfalls haben wir einige sehr vielversprechende Bilder in der Septembersonne mit einer traumhaften Ines in einem Hafen- Setup machen können.
Na und als wir nach dem Shooting am Steg gegenüber dem Restaurant über die Restaurant Terrasse liefen, wurden dann doch hektisch die Smartphones beiseite gelegt. Ich würde mich nicht wundern, wenn da noch einige Bilder aus einer anderen Perspektive entstanden sind.
In See gestochen sind wir dann endlich gegen Mittag. Die Sonne brannte und Speedy sorgte für entsprechende Ausrichtung des Bootes zwecks Lichtsetzung. Gar nicht so einfach wie an einem festen Set. Die Licht- und Windsituation änderte sich natürlich ständig. Dann nichts verwackeln und kreativ sein, ok Multitasking war angesagt.
Mit einer Anlandung zwecks Speiseeiskonsum habe wir dann den Boat-Trip durchgeshootet. Mit großem Erfolg wie ich finde. Die Bilder sind natürlich für unser Langzeitprojekt gedacht, daher gibt es hier die Outtakes, out of cam und behind the scenes zu sehen. Ich hoffe, es macht trotzdem Lust auf mehr und gibt einen schönen Eindruck, wie toll das Hobby Fotografie sein kann.
Comments