Sankt Peter-Ording ist ein toller Foto-Hotspot. So zieht es auch den Schweizer Fotografen Pascal Uehli an die Nordsee. Nicht als Mitläufer, sondern bereits vor einigen Jahren nahm Pascal die weite Anreise aus den Bergen in Kauf.
Pascal Uehli ist Profifotograf und er steht für natürliche reduzierte Schwarz-Weiß Fotografie. Er selber verwendet gerne den Begriff Monochromatic.
Neben zahlreichen Ausstellungen und Publikationen hat er nun auch selber eine eigene Ausstellung in einer eigenen Galerie der fogae Fotogalerie. In einem sehr schmucken alten Bahnhofsgebäude in der Nähe von Zürich in Embrach ist aktuell seine Ausstellung "Nordsee" zu sehen.
Ich durfte Pascal auf der Photo Pop Up Fair in Düsseldorf kennenlernen, da wir beide dort ausgestellt haben. Nicht nur sein Bildstil und seine Leidenschaft zur Schwarz-Weiss Fotografie haben mich sofort angesprochen, sondern Pascal als Person hat mich mit seiner netten und sympathischen Art gleich überzeugt.
Jetzt im August war die Zeit gekommen dem lieben Pascal einmal einen Besuch abzustatten. Wir wurden sehr herzlich begrüßt und mit Espresso und Croissants versorgt. Sehr beeindruckt waren wir von Pascals schöner Bahnhofs-Galerie nebst Studio, einem sicher bereits hundert Jahre alten Bahnhofsgebäude der Schweizer Bahn.
Helle und freundliche Atmosphäre, weiße Wände und schöne hohe Decken biete ein perfektes Ambiente für eine Fotoausstellung.
Die erste Ausstellung in dieser Galerie ist die von Pascal selbst. Nordsee heißt sie und zeigt ein Kuration aus zwei Shootings aus dem vorigen Jahrzehnt an der Nordsee. Exakt in Sankt Peter-Ording.
Zukünftig wird Pascal auch weiteren Fotografen seine Galerie für Ausstellungen und gemeinsame Projekte eröffnen.
Nordsee hat mich überzeugt. Gerade bin ich auch dabei für meine Langzeitprojekte meine Bildstrecken aus Sankt Peter-Ording zu bearbeiten, was mich sehr nahe an diese Ausstellung heranführte.
Pascal zeigt zwei Shootings mit jeweils zwei unterschiedlichen Modellen. Eingefangen in der Nebensaison und bei echtem rauen Nordsee-Wetter. Das macht die Fotografien ehrlich und lebendig. Regentropfen im Gesicht der Protagonistinnen und Haare dynamisch im Wind. Alles wirkt natürlich und ungestellt.
Die Bilder sind sehr spannend ausgewählt und ausgewogen gehängt. Jedes einzelne lädt zum Verweilen und zur intensiven Betrachtung ein. Minimale Retusche und Natürlichkeit sind das Credo. Das unterstreicht auch der bewusst unretouchierte Waschzettel im Mantel eines der Models.
Ich kann Pascal und seine nette Art und auch diese Ausstellung sehr empfehlen. Wer aus der Schweiz kommt oder durch Zürich kommt, sollte einen Bahnhofshalt bei ihm einlegen. Ihre werdet es nicht bereuen.
Und ganz zum Schluss möchte ich euch noch den hervorragenden Bildband Movimentos Obscuros von Pascal nahelegen. Für mich ein Buch, in das ich immer wieder schaue, um mich inspirieren zu lassen und was mich immer wieder ermahnt in der Fotografie die Natürlichkeit zu erhalten.
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